Freitag, 5. November 2010

3.11. Cu Chi Tempel und Cao Dai-Tempel

Der Einzug der Gemeinde.

Oben auf dem Balkon die Zuschauer.

Farbige Kleidung dürfen nur die höheren Ränge tragen, wobei die Farbe zeigt welcher Glaubensrichtung jemand angehört.
Das Orchester und Diener neben uns auf dem Balkon.
Die betende Gemeinde.

Der Cao Dai Tempel. Der barockverzierte Tempel wurde 1933-1935 errichtet.
Diese Religion ist eine Mischung aus Buddismus, Konfuzionismus, Taoismus, Islam, Katholizismus und einheimischem Glauben.
Die drei Gründer :
der französische Schrifsteller, Viktor Hugo, Sin-Yat-sen, der auch den chinesischen Staat gründete und Nguyen, Binh Khiem, ein vietnamesischer Poet.
Das Hauptquartier des Daoismus wird wie ein Staat im Staate geführt - mit eigener Verwaltung, Schulen und Armee ( wie der Vatikan).
Heute gibt es 500.000 Gläubige. Es wird alle 6 Stunden gebetet. Touristen können vom Balkon aus dabeisein.
Die Hierarchie : Bischöfe und Kardinäle - der Papstsessel ist seit 1933 verwaist - und einfache Diener.
Strenge Regeln für Kleidung, Haartracht, einfache Lebensweise, vegetarische Ernährung sind einzuhalten. Für die Diener sind sie etwas gelockert.
Die Einkerbungen und die Töpfe, um den Saft aufzufangen.




In der Gegend gibt es auch große Kautschukplantagen.

Die halbhohe Pflanze Maniok.

Neben der Maniokwurzel die gekochte Variante, schmeckt wie Kartoffel. Maniok wird zu Mehl und zu Glutamat verarbeitet. Im rohen Zustand ist die Wurzel giftig.
In China und Thailand wird Bioethanol daraus gemacht. Die Produktionskosten von Ethanol liegen bei -,27 € pro Liter.
Eine Pause mit Tee und gekochtem Maniok.
Ein Einstieg - unter den Blättern nicht zu sehen.

Cu Chi liegt 45 km westlich von Saigon und war im Vietnamkrieg ein wichtiger Stützpunkt der Amerikaner.
Das Tunnelsystem der Vietcong wurde von ihnen recht spät entdeckt. Die Vietcong arbeiteten tagsüber auf dem Feld und andere haben von den Tunneln aus angegriffen.
Das Tunnelsystem erstreckte sich über 200 km . Es befanden sich unter Tage Krankenhäuser, Kommandostände, Waffenfabriken und Aufenthaltsräume. Oben im Querschnitt gut zu sehen. Der Baubeginn war schon 1948. Damals kämpften die Vietcong gegen die französischen Kolonialregime.
1966 wählten die Amerikaner diese Gegend aus, um die 25. Division - strategisch günstig - in der Nähe von Saigon - hierher zu verlegen. Sie ahnten nicht, dass unter ihren Stiefeln die Feinde lauerten.
Als sie das System entdeckten, siedelten sie die Bevölkerung um und legten Bombenteppiche. Sie erklärten Cu Chi zur " free fire zone". Aber es war vergebens, das Tunnelsystem reichte inzwischen von Kambodscha bis zum Fluß Saigon.
Der Obststand darf niemals fehlen.

Die" Raststätten" an den Straßen sind mit Hängematten ausgestattet. Da kann man dann mal kurz abhängen.Hier fährt alles durcheinander, manchmal kann man die Richtung des Verkehrsstroms erkennen, aber verlassen kann man sich darauf nicht. Auch über die Straße gehen - ist selbst auf dem Zebrastreifen - ein Abenteuer.

Saigon und der atemberaubende Verkehr haben uns wieder.

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